Wenn Emotionen nicht verarbeitet wurden, weil sie zum Beispiel verdrängt wurden, zeigt sich dies immer auch auf unserer körperlichen Ebene. Gefühlsblockaden haben eine körperliche Entsprechung. So ist es beispielsweise bei somatischen Beschwerden bekannt, wie Gefühlsblockaden unser körperliches Befinden beeinflussen.
In Schrecksituationen, aber auch bei anderen Gefühlen, haben wir von Kindheit an gelernt, uns körperlich zu versteifen, unseren Atem anzuhalten oder uns zu ducken. Diese körperlichen Reaktionen verhindern es, dass die Emotionen verarbeitet werden, stattdessen halten wir sie so in uns fest, in dem wir sie runterdrücken und sie in uns anstauen. So speichern wir in unserem Körper immer wieder Gefühle, Emotionen und Traumata, die dann unser Verhalten, Erleben und Leben mehr oder weniger unbewusst steuern. Da unsere Körperhaltung mit unseren Körperempfindungen, Gefühlen, Emotionen, Gedanken und Handlungen in Wechselwirkung steht, lassen sich bei vielen Menschen anhand ihrer Körperhaltung ihre unterdrückten Emotionen ablesen. Dadurch wirkt dann das, was der ein oder andere eigentlich vor seinem Umfeld verstecken möchte, für dieses oft noch offensichtlicher.
Mithilfe körperpsychotherapeutischer Interventionen können diese im Körper eingekapselten Gefühle wieder befreit und schließlich verarbeitet werden.